Wanderwegenetz Entlang Linies und Kreken
Der Kampf zwischen Niederländern und Spaniern im Osten von Zeeuws-Vlaanderen
Die Landschaft im Osten Zeeuws-Vlaanderens wurde unter anderem vom Kampf zwischen den Niederländern und Spaniern im Achtzigjährigen Krieg (1558-1648) geprägt. Auf einer Wanderung durch diese Landschaft entdeckt man Wasserläufe und grüne Grasdeiche. Die Überreste aus der Geschichte Zeeuws-Vlaanderens sorgen für Abwechslung in der Polderlandschaft. Die einzigartige Natur des „Verdronken Land van Saeftinghe“ und die vom südlichen Nachbarn geprägten Dörfer und Städte wie beispielsweise Hulst vervollständigen das Wandervergnügen. Die Wanderkarte „Langs Linies en Kreken“ ist dabei ein praktischer Begleiter.
Kampf gegen das und mit dem Wasser
Überall in der zeeländischen Landschaft entdeckt man Merkmale des Kampfes gegen das Wasser. Im eingedeichten Land fanden sich früher Meeresarme, die weit landeinwärts reichten. Die Wasserläufe und kleinen Seen im Osten von Zeeuws-Vlaanderen sind zum Teil Überreste der dieser Meeresarme und zum Teil bei geplanten Überschwemmungen entstanden. Letzteres geschah zum Beispiel bei Axel. Die aufständischen Niederländer setzten im Kampf gegen die Spanier fast drei Viertel von Zeeuws-Vlaanderen unter Wasser.
Auch die vorrückenden Alliierten wurden im Zweiten Weltkrieg bei Axel vom Wasser stark behindert. Heutzutage sind die Wasserläufe und Seen Teil einer Landschaft, durch die man herrlich wandern kann.
Auch die vorrückenden Alliierten wurden im Zweiten Weltkrieg bei Axel vom Wasser stark behindert. Heutzutage sind die Wasserläufe und Seen Teil einer Landschaft, durch die man herrlich wandern kann.
Wandern an den Verteidigungslinien
Direkt südlich von Axel befand sich lange Zeit die Front im Kampf zwischen Niederländern und Spaniern. Die Aufständischen hatten dafür gesorgt, dass alles unter Wasser stand; die Spanier sorgten dafür, dass gute Deiche errichtet wurden. Entlang dieser Deiche bauten sie anschließend Forts, um sich verteidigen zu können. Von vielen dieser Festungen finden sich noch Spuren in der Landschaft. Einige wie Fort Sint-Joseph wurden rekonstruiert und verdeutlichen, wie es hier früher ausgesehen haben muss.
Einzigartiges Naturschutzgebiet: das Verdronken Land van Saeftinghe
In Zeeland finden sich mehrere Gebiete mit Salzwiesen und Schlickflächen. Aber das Verdronken Land van Saeftinghe ist einzigartig, weil es eine Brackwasserzone ist. Derartige Gebiete sind in Europa fast nirgendwo mehr zu finden. Mithilfe der Wanderkarte „Langs Linies en Kreken“ können Sie an diesem Gebiet entlangwandern und das Besucherzentrum aufsuchen. Wer sich in das Gebiet hineinbegeben will, benötigt einen Naturführer, der ihn sicher hindurchlotst. Die Organisation „Het Zeeuwse Landschap“ bietet regelmäßig entsprechende Exkursionen an.