Sint-Annaland
Sint Annaland, Stalland, liegt auf der Insel Tholen im Osten Zeelands. Der Jachthafen im Dorf hat eine direkte Verbindung zur Oosterschelde. Das Clubhaus im Hafen bietet Aussicht auf die Schlickflächen und Salzwiesen des Krabbenkreek. Anna von Burgund ließ die Schlickflächen der Insel Tholen 1475 eindeichen. Die Kirche, und damit das gesamte Dorf, weihte sie der heiligen Anna. Sint Annaland ist ein typisches Ring-Hauptstraßendorf. Vom Hafen zur Kirche in der Mitte des Dorfs verläuft die Hauptstraße. Rundum die Kirche wurden die Häuser ringförmig angeordnet.
Die verlorene Kirche
Die ursprüngliche Kreuzkirche von 1492 ist nicht erhalten geblieben, Ende des 19. Jahrhunderts wurde als Ersatz die heutige Kreuzkirche gebaut. Der Turm besitzt eine Holzlaterne und ein Walmdach.
Die Mühle ohne Namen
Das Nonnentjeshuis
In der Voorstraat in Sint Annaland steht das Nonnentjeshuis. Dieses Haus mit einem Treppengiebel aus dem 17. Jahrhundert beherbergte einst drei menschenscheue Schwestern. Nach dem Tod der letzten Schwester wurden zum ersten Mal seit Jahren die Fensterläden wieder geöffnet.
Im ehemaligen Rathaus befindet sich das Regionalmuseum De Meestoof. Ein Museum, in dem man sich in Großmutters Zeit zurückversetzt fühlt. Es vermittelt den Besuchern einen Überblick über das kulturelle Erbe von Tholen und Sint Philipsland. Den Kern der Sammlung bilden die Färberkrappzucht, Schmuck aus Tholen und Trachten. Die Zucht der Färberkrappwurzel für die Gewinnung des natürlichen roten Farbstoffs war lange Zeit eine wichtige Einkommensquelle auf Tholen. De Meestoof verdankt seinem Namen dem Gebäude, in dem früher die Färberkrappwurzeln getrocknet wurden. Das Museum bietet jährlich wechselnde Ausstellungen.
Der Jachthafen
Der Jachthafen von Sint Annaland ist mit einer Blauen Flagge ausgezeichnet, einem europäischen Umweltgütesiegel. Der Hafen verfügt über rund 320 Liegeplätze und zahlreiche Angebote wie ein Clubhaus, einen Spielplatz, ein Wassersportgeschäft und eine Segelmacherei.
Vom Clubhaus Buutengaets aus schaut man auf den Krabbenkreek, einen Ausläufer der Oosterschelde. Das Gezeitenwasser kommt hier zur Ruhe, sodass der mitgeführte Sand und Schlamm herabsinkt. So ist hier Schlick entstanden, der bei Ebbe trocken fällt. Es ist ein wichtiges Futtergebiet für Stelzenläufer wie Pfuhlschnepfe, Austernfischer, Steinwälzer und Strandläufer. Bei Ebbe darf man den Krabbenkreek nicht betreten, aber von den Deichen aus kann man das Gewässer sehr gut überblicken.